Einen großen Fortschritt in der Windmühlentechnik gab es im 16. Jahrhundert durch den neuen Typ Holländerwindmühle. Die Kappe ließ sich leicht in den Wind drehen, und gegenüber den Vorgängertypen hat die konische Form des neuen Holländertyps auch Vorteile hinsichtlich der Aerodynamik. Windmühlen schaffen generell bessere Leistungen, je höher sie gebaut werden. Durch die größeren Bauhöhen mancher Holländerwindmühlen war es dann aber nicht mehr möglich, die Flügel oder den Steert der Mühle zu erreichen. Daher baute man einen umlaufenden Balkon oder auch Galerie zusätzlich an, von der Flügel sowie Steert und Bremse jetzt wieder bedient werden konnten. Daher stammt der Begriff „Galerieholländer“.
1875 wurde die Georgsdorfer Windmühle vom Typ Rundstein-Galerieholländer in Form eines Ziegelbaues mit Reeteindeckung errichtet. Eine Galerieholländermühle besteht aus drei Teilen. Der Unterbau, aus Ziegelsteinen gemauert, ist die Basis für den sich nach oben verjüngenden Rumpf, darüber die Kappe oder Haube mit der mächtigen Flügelwelle und den großen Windmühlenflügeln zur einen Seite und zur anderen dem „Steert``.
Das Müllerhandwerk war in früheren Zeiten eine sehr schwere körperliche Arbeit, und von einer geregelten Arbeitszeit konnte damals ein Müller auch nur träumen. Denn nur wenn ausreichend Wind blies, und dies passierte sehr oft nur nachts, konnte auch gearbeitet werden.
Dem Handwerksberuf Müller obliegt die Herstellung von Mehl, Gewürzen oder auch Futtermitteln. Betrieben in der Vergangenheit die Mühlen eher kleine traditionsreiche alte Handwerksbetriebe, so sind es heutzutage überwiegend große Industriebetriebe. Die offizielle Berufsbezeichnung lautet seit 2017 "Verfahrenstechnologe:in Mühlen- und Getreidewirtschaft". Aber Müller ist auch heute noch der häufigste Familienname des deutschen Sprachraumes.
Gemahlen wird von uns in der Mühle vorwiegend Buchweizen, den unser Verein auch hier in Georgsdorf in traditioneller Art und Weise anpflanzt und verarbeitet. Unser Buchweizenmehl bieten wir zu den Öffnungszeiten (siehe Aktuelles) in der Mühle, oder auch nebenan beim Grenzlandmarkt zum Kauf an. Auf Vorbestellung können Sie den „Bookweiten- Janhinnerk“ mit seinen traditionellen Beilagen auch im Müllerhaus geniessen. Es lohnt sich wirklich.